Im Westen nichts Neues.

Ich beim Kosmetikseminar. ;) Vielen Dank an Ulrich Wagner!

Heute gibt’s nur einen ganz kurzen Bericht, es ist nämlich nicht so viel passiert. Ich bekam Besuch von meiner liebsten Freundin, die leider in der falschen Stadt wohnt, nämlich weit weg von Augsburg. Und natürlich war mein Freund auch wieder da. Mit dem hab ich dann noch eine Folge Lost schauen können, als die Freundin mit meinen Eltern wieder nach Hause gegangen war. Morgen gibt’s dann die gleiche Besucherkonstellation.

Meine Eltern haben heute angefangen, mein WG-Zimmer auszuräumen. Langsam wird’s ernst und ich darf wirklich wieder nach Hause! Ich freu mich sehr auf mein neues Zimmer und vor allem auch auf die Zeit zwischen Krankenhaus und Arbeit, wenn ich viel Zeit habe um lauter tolle Dinge zu tun, für die ich sonst keine Zeit hatte.

Mit dem Häkeln komm ich gut voran, nächste Woche wird meine erste eigene Mütze fertig sein und eine andere, die meine Mama angefangen hat will ich noch beenden, weil mir das Muster so gut gefällt. Danach wird dann vielleicht mal Stricken ausprobiert.

Außerdem habe ich von Bekannten eine Postvisitenkarte :) von einem Laden in Landsberg am Lech bekommen, in den ich unbedingt gleich nach meiner Entlassung gehen muss. Ein Handarbeitsladen, in dem es dann Borten, Garne, Stoffe etc. gibt und wo auch Nähkurse angeboten werden. Vielleicht kann ich ja mit meiner Schwester zusammen einen Nähkurs belegen. ;) Zu guter Letzt habe ich mir noch vorgenommen, eine Patchworkdecke zu häkeln, aber das wird wohl eher ein Projekt für mehrere Monate. Granny Squares, yay.

Genug von der Handarbeit. Ich wollte noch ein bisschen rummeckern. Ich habe heute nämlich zwei Blutkonserven bekommen, weil meine roten Blutkörperchen quasi nicht mehr vorhanden sind und ich heute Morgen schier umgekippt bin, als ich aufgestanden bin um mich anzuziehen etc. Bluttransfusionen dürfen nur von Ärzten verabreicht werden und am Samstagnachmittag gibt es nur einen diensthabenden Arzt, der dann für was weiß ich wie viele Menschen verantwortlich ist. Also durfte ich erstmal Warten, bis die Ärztin überhaupt kam, die dann erstmal meinen Freund und die Freundin rausgeschickt hat, um mir die Transfusion anzuhängen. Erstmal nur eine. Die lief dann gar nicht, so dass ich die Schwester holen musste, damit die schaut, dass das Blut auch wirklich bei mir ankommt. Dann musste ich ewig warten, bis die Ärztin wieder kam um die zweite Transfusion anzuhängen. Dabei hat sie mir dann mein T-Shirt mit dem Blut des Spenders vollgesaut… Igitt. Ich weiß, das Blut ist jetzt in mir, aber das heißt nicht, dass ich es auch auf mir haben will.

Dummerweise war ich dann den ganzen Nachmittag an der kurzen Leine ;) weil manche Infusionen nicht durch den Bakterienfilter am normalen Schlauch laufen dürfen oder können und deshalb an dem Anschluss zwischen Hals und Bauchnabel angeschlossen werden müssen. Bewegungsfreiraum heute also quasi Null, außerdem ein blutiges T-Shirt und der Kampf mit der kurzen Leine, wenn ich mich doch mal bewegen wollte. Top!

Heute werde ich mir nur noch ein paar Gedanken zu einem Thema machen, das mir im Moment sehr am Herzen liegt (aber nicht verraten wird ;)), eine Folge Gossip Girl schauen, ein bisschen lesen und dann schlafen. Morgens wache ich gerade immer pünktlich um 7 Uhr auf und ich brauche doch noch ein bisschen mehr Schlaf als sonst.

10 Kommentare

  1. Hey Maike!
    Ich bin durch den Podcast von annik rubens auf deinen Blog und deine bewegende geschichte aufmerksam geworden.
    Dann habe ich gestern bei cirka fünf Tassen Kaffee den ganzen Blog gelesen. Ich finde deine positive Einstellung super und wünsche Dir das du diese auch beibehälst.
    Ich bin seit zwei Jahren bei der DKMS registriert, habe dann aber gestern beschlossen bei allen bekannten nochmal kräftig Werbung für eine regestrierung zu machen.
    Ansonsten wünsche ich dir natürlich auch ein paar schöne Tage zu hause, fernab von jeglicher Krankenhaus Atmosphäre.

    Christoph aus Hamburg

  2. Ah, ein Geheimnis – Du weißt, wie man die Leser fesselt. Wir sind auch ganz gespannt ;) Alles Liebe, und die Leine bleibt morgen weg, ok? Schließlich müssen wir dringend ein Uno-Turnier veranstalten, solange die Freundin noch da ist. Grüße von uns allen!!! G´night!

  3. hey hey,
    du wirst wirklich berühmt… ich wollte nur sagen, ich lese gerne und hab mich typisieren lassen. viel glück weiterhin!
    lisa

  4. Hallo Maike,

    ich habe von Dir durch Annik Rubens‘ Podcast erfahren und bin sehr bewegt von Deinem Schicksal und wie toll Du damit umgehst. Dein Blog gefällt mir ausgesprochen gut.

    Ich habe mich Anfang des Jahres typisieren lassen, finde ich ebenso wichtig wie einen Organspendeausweis, den ich natürlich auch habe.

    Also werde ich jetzt in meinem Blog nochmal ordentlich Werbung für Deinen Blog und vor allem für die Typisierung machen. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht einen geeigneten Spender für Dich finden würden.

    Das Wichtigste ist, dass Du weiter mutig und zuversichtlich in die Zukunft schaust. Das, was Du da alles ertragen musst, ist scheußlich, keine Frage. Aber wer weiß, welche neuen Wege Dir diese Erfahrungen eröffnen.

    Also bleib fröhlich und neugierig. Wir wünschen Dir hier alle viel, viel Kraft.

    Alles Liebe
    Kirsten

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