Blutbilder

Als ich am 19. September zur Kontrolle im Krankenhaus war, waren meine Thrombozyten zu niedrig. Mein Arzt im  Zentralklinikum Augsburg sagte mir daraufhin, dass ich die Werte ein paar Wochen später noch mal kontrollieren lassen sollte. Das tat ich am Freitag. Eigentlich stand noch die eine oder andere Impfung an (Grippeimpfung, hallo! Ja, ich sollte das tun, ich will aber nicht, deswegen bin ich bei Impfterminen immer erkältet oder vergesse, einen neuen auszumachen… alles total unterbewusst und definitiv nicht selbstverschuldet :) ). Da ich aber immer noch erkältet bin hat das nicht geklappt und ich hab mir nur Blut abnehmen lassen.

Da meine Mama ja keine Auskunft über meine Ergebnisse bekommt musste ich heute aus Österreich bei meinem Hausarzt anrufen, um zu fragen, wies den so aussähe. Naja, es könnte besser sein. Die Thrombozyten sind ein wenig höher, bei 118. Dafür ist das CRP (Entzündungswert) erhöht. Das könnte aber von der Erkältung kommen. Und Eisenmangel hab ich. Meinen nächsten Impftermin hab ich am 11.11., da lass ich dann gleich noch mal Blut abnehmen um zu schauen, ob alles wieder gut ist. Ich wage mal zu behaupten, dass man nach einer Erkrankung des blutbildenden Systems (zum Beispiel AML) generell eher ängstlich ist, was das Blut angeht. Eigentlich hätte ich gerne einen persönlichen Arzt, der mir einmal in der Woche Blut abnimmt. Nur so zur Sicherheit…

Am Montag habe ich übrigens beim Deutschen Roten Kreuz angerufen um mich aus der Blutspendekartei rausnehmen zu lassen. Mein Blut will ja niemand mehr haben. Außerdem brauch ich es echt selber. Darum: geht Blut spenden! Für mich und alle die anderen Leute, die auf Transfusionen angewiesen sind. Ich kann nämlich nicht mehr. Und ich weiß, wie das ist, wenn man im Krankenhaus liegt und andauernd Transfusionen benötigt. Das muss ja irgendwo herkommen. Die nette Dame am anderen Ende der Leitung wollte ganz genau wissen, weshalb ich nicht mehr spenden darf. Meine Erklärung hat sie etwas verwirrt, glaube ich. Sie meinte, dass ich demnächst einen neuen Ausweis bekomme, auf dem dann zusätzlich eben stünde, dass ich nicht spenden darf. Damit ich ein Dokument bei mir habe, auf dem meine Blutgruppe steht. Dass die nicht mehr 0 positiv, sondern 0 negativ ist fand sie dann ein bisschen verstörend. Ändern könne sie das nicht, ich würde den Ausweis trotzdem bekommen und könnte das ja dann von Hand ausbessern. Klar…

14 Kommentare

    • Weil mein Spender eine andere Blutgruppe hatte als ich. Also, in meinem Fall nur der Wechsel von positiv zu negativ. Hätte aber auch ein Wechsel zu A oder AB oder sowas sein können. Ich hab ja das neue Knochenmark und das produziert eben eine andere Blutgruppe. Oder so. :)

  1. Kannst du deinem Arzt nicht eine Vollmacht schreiben, dass er deiner Mutter Auskunft erteilen kann? Dieses Problem sollte sich eigentlich sehr simpel lösen lassen.

    (Ich spende übrigens ohnehin regelmäßig, find’s aber schön, dass du explizit dazu aufforderst :-) )

  2. Hallo Maike,

    du kennst mich nicht, aber ich lese seit einiger Zeit deinen Blog (und habe auch schon den Großteil der älteren Einträge durch).

    Ich habe mir immer vorgenommen, mich mit 18 als Blutspenderin registrieren zu lassen, zumal ich eine wunderbare Universalspenderin wäre. Leider wurde mir vor meinem 18. Geburtstag dank einer Diagnose, die mich angbelich „permanent“ als Spender ausschließt, ein Strich durch die Rechnung gemacht.
    Dass ich nicht spenden darf, so lange ich Medikamente nehme, ist natürlich nachvollziehbar. Aber wenn ich die abgesetzt habe und sie im Blut nicht mehr nachweisbar sind, wieso darf ich dann noch immer nicht spenden?

    Es ist schlimm, wenn Leute, die eigentlich bereit wären, Blut zu spenden, durch solche Kleinigkeiten davon abgehalten werden. Das tut mir auch immer leid für die Leute, die auf Transfusionen angewiesen sind. Vielleicht kann ich meine Ärztin irgendwann dazu überreden, die Diagnose zurückzuziehen, sodass ich spenden kann.

    Gruß :)

    • Hallo Lena,

      ich finde es super, dass du gerne Blut spenden möchtest. Allerdings kann ich nicht verstehen, wieso du deine Ärztin überreden möchtest, eine gestellte Diagnose zurückzuziehen, wenn diese Diagnose stimmt. Es gibt solche Ausschlusskriterien doch nicht umsonst und wenn dein Blut dann irgendein Risiko für den Empfänger darstellen würde ist es einfach nicht richtig, da irgendwas zu drehen, dass du doch spenden kannst.

      Vielleicht kannst du stattdessen ja jemand anderen animieren, zur Blutspende zu gehen. Das mache ich ja jetzt auch so. :)

      Grüße!

      • Hallo Maike,

        das Problem ist, dass eben nicht 100% klar ist, ob die Diagnose stimmt.

        Laut meiner Ärztin geht es erstens darum, dass natürlich keine Medis im Blut sein dürfen, und zweitens darum, dass eine Blutspende bei manchen Erkrankungen eine Gefahr für den Spender darstellt. Sollte die Diagnose also nicht stimmen und sollte ich irgendwann die Medis abgesetzt haben, wäre für eine Blutspende der Weg frei :) Naja, abwarten, Tee trinken.

        Noch einen Gruß

  3. Ich geh immer fleißig Blut spenden. Plasma und Thrombozyten aber nicht mehr, das macht mein Kreislauf nicht so gut mit. Also das Spenden schon, aber wenn dann der eine Teil zurückfließt bricht mir immer gleich der Schweiß aus und die müssen meine Beine hochlegen. Ist das eigentlich wenn man eine Transfusion kriegt auch so komisch? Oder läuft das langsamer oder ist einem da meistens eh so komisch, dass man keinen Unterschied merkt?

    • Oh, daran kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. Ich glaube, dass es nicht so war, dass ich Kreislaufprobleme bekommen habe. Die Transfusionen (ich habe ja Blut und Thrombozyten bekommen) liefen immer ewig. Auf niedrigster Stufe, bis es leer war.

      Ich weiß aber noch, dass ich einmal eine Transfusion durch eine Braunüle am Arm bekommen habe. Das hat tierisch gebrannt, weil es zu schnell lief…

  4. Hallo Maike,
    als ich das gelesen hab: „Ich wage mal zu behaupten, dass man nach einer Erkrankung des blutbildenden Systems (zum Beispiel AML) generell eher ängstlich ist, was das Blut angeht. Eigentlich hätte ich gerne einen persönlichen Arzt, der mir einmal in der Woche Blut abnimmt. Nur so zur Sicherheit…“
    hab ich erstmal sehr geschmunzelt und andererseits hat es mich sehr beruhigt.
    Geschmunzelt weil:
    Der Wunsch nach einem Privatarzt zur Blutabnahme, wenn ich mich gerade nicht so 100% fühle kenne ich nur zu gut!
    Beruhigt weil:
    Es mir gezeigt hat wie normal es ist Angst zu haben wenn das Blutwert nicht ganz normal ist.

    Liebe Grüße

    Frank

    PS Bei mir sind die Ferritin Werte durch die vielen Transfusionen viel zu hoch, was meinen Hausarzt früher immer etwas sehr verunsichert hat, und mich gleich mit.

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